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Erleichterte Visa-Vergabe für Erdbebenopfer der Türkei endet

Das nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien eingerichtete vereinfachte Verfahren für ein Visum zur Reise zu Angehörigen nach Deutschland läuft in knapp zwei Wochen aus.

Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland in Berlin
Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland in BerlinImago / Rolf Kremming

Das nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien eingerichtete vereinfachte Verfahren für ein Visum zur Reise zu Angehörigen nach Deutschland läuft in knapp zwei Wochen aus. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts sagte in Berlin, es sei ein starker Rückgang bei der Zahl der Anträge im beschleunigten Verfahren festzustellen. Das normale Visumverfahren reiche nach Einschätzung des Hauses nun wieder aus. Das erleichterte Verfahren soll ab dem 6. August ausgesetzt werden.

Rund 16.200 Visa für türkische Staatsangehörige

Nach Angaben der Außenamtssprecherin wurden rund 16.200 Visa für türkische Staatsangehörige ausgestellt, die nach dem Erdbeben bei Angehörigen in Deutschland unterkommen wollten. Die überwiegende Mehrheit waren befristete Schengen-Visa nach dem vereinfachten Verfahren. Sie sind 90 Tage gültig.

Anfang Februar hatten zwei schwere Erdbeben die Grenzregion Syriens und der Türkei erschüttert. Zehntausende Menschen kamen ums Leben, Hunderttausende wurden verletzt. Die Bundesregierung hatte die vereinfachten Visa-Verfahren beschlossen, um Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, möglichst unbürokratisch zu ermöglichen, bei Verwandten in Deutschland unterzukommen. Ihre Anträge wurden priorisiert. Dies lasse sich aber nur eine Zeit lang rechtfertigen, weil auch normale Visa-Anträge weiter bearbeitet werden müssten, erklärte die Außenamtssprecherin.