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Entwicklungsministerin will Geflüchtete an Entscheidungen beteiligen

Die Hälfte aller Flüchtlinge weltweit sind Frauen und Mädchen. Entwicklungsministerin Svenja Schulze möchte gerade ihnen beim Globalen Flüchtlingsforum der Vereinten Nationen eine Stimme geben.

Geflüchtete sollen beim Globalen Flüchtlingsforum eine Stimme bekommen
Geflüchtete sollen beim Globalen Flüchtlingsforum eine Stimme bekommenImago / epd

Geflüchtete sollten nach Ansicht von Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) mehr an Entscheidungen auf internationaler Ebene beteiligt werden. Sie wolle in der deutschen Delegation beim Globalen Flüchtlingsforum der Vereinten Nationen im Dezember in Genf einen Platz für eine geflüchtete Person reservieren, erklärte Schulze in Berlin. Insbesondere Frauen könnten als “agents of change” (Trägerinnen des Wandels) eine wichtige Rolle spielen.

Schulze äußerte sich bei der Eröffnung des vierten Jahrestreffens des Aktionsnetzwerks für Frauen auf der Flucht. Das Netzwerk wurde den Angaben zufolge 2020 vom Entwicklungsministerium ins Leben gerufen und hat zum Ziel, Frauen in Fluchtsituationen Sichtbarkeit und Gehör zu verschaffen und ihren Einfluss auf die Politik zu stärken.

Schulze: Politischer Dialog auf Augenhöhe

Politische Initiativen, Gesetze und Maßnahmen könnten dann am besten wirken, wenn sie mit denen erarbeitet würden, die sie betreffen, sagte Schulze. Dazu seien starke zivilgesellschaftliche Organisationen wichtig, da sie einen direkten Zugang etwa zu Geflüchteten hätten. Ebenso sei ein hochrangiger politischer Dialog wichtig, erklärte Schulze. “Denn er stellt die Weichen dafür, dass Menschen auf der Flucht in Entscheidungen, die sie selbst betreffen, gehört und repräsentiert werden.”