Oldenburg. Für den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, gehört zur Freiheit eines Christenmenschen stets der Dienst am Nächsten. "Freiheit ist immer nur dann Freiheit, wenn sie nicht gegen die Nächstenliebe, sondern mit der Nächstenliebe zusammen gedacht wird", sagte Bedford-Strohm beim Adventsempfang der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Ein beeindruckendes Beispiel für dieses Freiheitsverständnis sei das Engagement für Flüchtlinge: "Sie hat deswegen etwas Historisches, weil sie gezeigt hat, welche empathische Kraft in unserem Land steckt."
Der EKD-Chef bezog sich mit seinen Ausführungen auf Luthers berühmte Schrift "Von der Freiheit eines Christenmenschen". Der Reformator hatte die Thesen 1520 als Reaktion auf die gegen ihn gerichtete päpstliche Bannbulle verfasst. Das Freiheits-Thema sei in der Bibel tief verwurzelt, sagte Bedford-Strohm laut Redemanuskript und fügte hinzu: "Freiheit ist, wie man heute sagt, ein Mega-Thema in der öffentlichen Debatte."
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EKD-Chef sieht christliche Freiheit mit Dienst am Nächsten verbunden
Ein beeindruckendes Beispiel dafür zeigt sich für Heinrich Bedford-Strohm im Engagement für Flüchtlinge und der „empathischen Kraft“, die dahinter stecke.

Bischof Jan Janssen (r.) und Synodenpräsidentin Sabine Blütchen begrüßen Heinrich Bedford-StrohmKerstin Kempermann