MÜNCHEN – Erfreut hat sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) über die geplante Schwedenreise von Papst Franziskus zum Reformationsgedenken geäußert. „Wir werden in Wittenberg mit großer Begeisterung nach Lund winken“, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm in München. Eine Einladung an Franziskus, 2017 nach Deutschland zu kommen, sei von der EKD nie ausgesprochen worden. „Das steht uns gar nicht zu“, so der bayerische Landesbischof bei seinem turnusmäßigen Auftritt im Münchner Presseclub.
Der Papst nimmt am 31. Oktober an einem ökumenischen Gottesdienst im schwedischen Lund teil. In der südschwedischen Stadt war 1947 der Lutherische Weltbund (LWB) gegründet worden. Die Feier wird gemeinsam vom LWB und vom Päpstlichen Einheitsrat veranstaltet. „Wir freuen uns sehr darüber“, betonte Bedford-Strohm. Angesichts des Lund-Besuchs gilt eine Papstreise nach Deutschland im Reformationsgedenkjahr 2017 als unwahrscheinlich.
„Die jüngeren Zeichen des Papstes für die Ökumene stimmen mich sehr hoffnungsvoll“, sagte der EKD-Ratsvorsitzende weiter. Er bezog sich dabei vor allem auf den Besuch von Franziskus in der lutherischen Gemeinde Mitte November 2015 in Rom. Dabei habe er an zentraler Stelle das Bild der „versöhnten Verschiedenheit“ gebraucht, fügte Bedford-Strohm hinzu. KNA
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