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Ein A-Z zum 150. Geburtstag des Politikers Winston Churchill

Vor 150 Jahren, am 30. November 1874, kam in der Nähe des Ortes Woodstock in der Grafschaft Oxfordshire, einer zur Welt, der eben diese prägen sollte: Winston Churchill. Seine vornehmste Waffe: das Wort. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) lässt deswegen das Leben des britischen Politikers in Zitaten Revue passieren.

“Action this day”

Mit roten Aufklebern samt Aufschrift “Action this day” – “Handeln diesen Tag” treibt Churchill als Premier im Zweiten Weltkrieg das Regierungspersonal an.

“Als ich 25 Jahre alt war, hatte ich schon so viele Bücher geschrieben wie Moses, und seither bemühe ich mich, nicht nachzulassen.”

Tatsächlich sollte es Churchill nicht bei fünf Büchern wie der alttestamentarische Mose belassen. Am Ende kam er auf 43 – und erhielt 1953 den Literaturnobelpreis.

“Oft habe ich es Dir gesagt und Du hast es nie glauben wollen, dass man von ihm nicht behaupten kann, er sei intelligent oder klug oder fähig zu irgendeiner Arbeit, die Ausdauer erfordert.”

Randolph Churchill 1893 in einem Brief an seine Frau, die US-Amerikanerin Jeanette Jerome, über den gemeinsamen Sohn Winston.

“Das ist bei weitem das größte Ding, das wir je versucht haben.”

Churchill im Vorfeld der Landung der Alliierten in der Normandie im Juni 1944 gegenüber US-Präsident Franklin D. Roosevelt.

“Churchill war ein Mann des 19. Jahrhunderts, der die Geschichte des 20. Jahrhunderts prägte.”

Biographin Franziska Augstein über Winston Churchill.

“Their finest hour.”

So betitelte Churchill den zweiten Band seiner Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg. Das Zitat verweist auf eine seiner berühmtesten Reden, die er am 18. Juni 1940 hielt und mit der er angesichts des deutschen Vorrückens im Zweiten Weltkrieg an den Selbstbehauptungswillen der britischen Bevölkerung appellierte. Man solle auch in Tausend Jahren sagen können: “This was their finest hour” – “Dies war ihre stolzeste Stunde”.

“Er hat so vieles, worum er sich kümmern muss. Nicht bloß uns, sondern alle seine Welten. Seinen Job möchte ich wirklich nicht haben. Der meine ist anstrengend genug, der seine ist noch viel schwieriger. Und – umpf – er kann nicht mal demissionieren.”

Mit Gott will Churchill 1949 auf keinen Fall tauschen.

“Hoffentlich nicht” lautete das Codewort, unter dem die Vorbereitungen für das Staatsbegräbnis von Winston Churchill abliefen.

“Ihre Bewegung hat der ganzen Welt einen Dienst erwiesen.”

Churchill Ende der 1920er-Jahre über die faschistische Bewegung im Italien von Benito Mussolini.

“It is your victory” – “No, it’s yours!”

“Dies ist euer Sieg”, ruft Churchill einer jubelnden Menschenmenge am Ende des Zweiten Weltkriegs zu. “Nein, es ist Ihrer!”, schallt es zurück.

“Ich glaube, ein Fluch muss auf mir liegen – denn ich liebe diesen Krieg. Ich weiß, es ist ungeheuer & scheußlich, Tausende von einer Stunde auf die nächste in den Tod zu schicken – & ich kann mir nicht helfen – ich genieße jede Sekunde”

Winston Churchill 1915 gegenüber einer Freundin über seine Kriegsbegeisterung.

“XXX. Hier sind drei Küsse. (…) Verschwende sie nicht. Sie sind gehaltvoll.”

Churchill 1923 in einem Brief an seine Gattin Clementine. Die beiden gehörten nach dem Urteil von Biographin Franziska Augstein zu den “reizenden Liebespaaren des 20. Jahrhunderts”.

“Wir ziehen die Hohenzollern dem Gangster vor.”

Churchill zugeschriebenes Zitat bei einem Treffen mit Prinz Louis Ferdinand von Preußen, einem Enkel von Kaiser Wilhelm II., bei einem Treffen im Sommer 1933. Damals war Adolf Hitler seit kurzem an der Macht.

“Dümmer hätte man nicht vorgehen können.”

Ein Kritiker über die von Churchill mitverantwortete Niederlage gegen Truppen des Osmanischen Reichs 1915 bei Gallipoli.

Zur unersättlichen Neugier und dem Enthusiasmus des Kindes gesellt sich bei Churchill die Offenheit eines Kindes.”

Alfred George Gardiner beschreibt 1908 den bereits bekannten Politiker Winston Churchill.

“Schwupp ins Terpentin getunkt, jäh aufs Blau und Weiß eingedroschen, wildes Gepansch auf der nun verschmierten Palette. Mehrere ausholende ungestüme Hiebe von Blau über die nun vollends verschüchterte Leinwand.”

Der später begeisterte Maler Churchill beschreibt bewundernd den freihändigen Umgang der High-Society-Lady Hazel Lavery mit dem Pinsel.

“Oh, meistens über Pferderennen.”

Antwort Churchills auf die Frage, worüber er sich mit Queen Elizabeth denn zu unterhalten pflege.

“Es macht Spaß, mit Ihnen im selben Jahrzehnt zu leben.”

US-Präsident Franklin D. Roosevelt in den 1940ern zu Churchill.

“Sport machte Churchill Spaß.”

Biographin Franziska Augstein hält den Churchill zugeschriebenen Ausspruch “no sports!” für eine Legende.

“Ein kommender Mann: streitsüchtig, eigensinnig und erregbar.”

Der konservative Politiker David Lindsay in den 1890er-Jahren über den jungen Winston Churchill.

“Ich muss die Zeit totschlagen, bis sie mich totschlägt.”

Der späte Churchill über die Last der Unterbeschäftigung

“Von Stettin an der Ostsee bis hinunter nach Triest an der Adria ist ein ‘Eiserner Vorhang’ über den Kontinent gezogen.”

Mit einer Rede am 5. März 1946 in Fulton im US-Bundesstaat Missouri verhilft Churchill einem Schlüsselbegriff des Kalten Krieges zum Durchbruch.

“Fiel, pero desdichado” – “Treu, aber glücklos”

Spanischer Wappenspruch der Churchills, gewählt von einem Urahn Winstons, der sich im 17. Jahrhundert vom englischen König Charles II. nicht ausreichend für seine Treue belohnt fühlte.

“Ich hätte gern ganz viele Militärkapellen.”

Winston Churchills Wunsch zu seinen Begräbnisfeierlichkeiten.