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Düzen Tekkal und ihre Familie erhalten Karl-Kübel-Preis 2025

Die Fernsehjournalistin und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal sowie ihre Schwestern und Eltern erhalten den Karl-Kübel-Preis 2025. Die Familie Tekkal setze sich seit Jahren für Chancengerechtigkeit, demokratische Werte und Rechte von Frauen ein, begründete die Karl-Kübel-Stiftung für Kind und Familie in Bensheim am Freitag die Wahl. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird am 12. September in Bensheim verliehen. Das Preisgeld komme den von Düzen Tekkal und ihren Schwestern gegründeten Initiativen „GermanDream“ und „Hawar.help“ zugute.

Die Eltern Fatma und Seyhmus Tekkal hätten nach ihrer Flucht vor der Verfolgung der jesidischen Glaubensgemeinschaft in den 70er Jahren nach Deutschland ihre Kinder ermutigt, Chancen zu ergreifen und ihnen wichtige Werte vorgelebt, lobte die Jury. Düzen Tekkal und ihre Schwestern Tezcan, Tuna, Tugba und Tülin machten sich mit ihrer Bildungsinitiative „GermanDream“ in „Wertedialogen“ für eine Gesellschaft stark, „in der alle mitgenommen werden“.

Ihr Verein „Háwar.help“ hilft nach Angaben der Karl-Kübel-Stiftung Frauen, die aus politischen Gründen im Iran gefangen gehalten werden, und organisiert Entwicklungs- und Bildungsprogramme in Irak, Afghanistan und Deutschland. Ein Mutmacher-Projekt dieses Vereins sei „Scoring Girls“. Es unterstütze junge Mädchen in Deutschland und im Irak, unabhängig von Herkunft oder Glauben, ihre Stärken zu entfalten und Selbstvertrauen für ihre Lebensträume zu entwickeln.

Der Unternehmer Karl Kübel (1906-2006) verkaufte 1972 seine „3-K“-Möbelwerke und brachte den Erlös und den größten Teil seines Privatvermögens in die Stiftung ein, die Projekte für Kinder und deren Familien fördert. Erstmals wurde der Karl-Kübel-Preis 1990 verliehen, dieses Jahr zum 25. Mal. Im vergangenen Jahr wurde der frühere Fußballnationalspieler und Stiftungsgründer Philipp Lahm ausgezeichnet.