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Drei Filme für Fritz-Gerlich-Preis 2025 nominiert

Der Journalist Fritz Gerlich schrieb gegen Diktatur und Intoleranz an. Der nach ihm benannte Preis würdigt seit 2012 jährlich Filme, die sich gegen totalitären Machtmissbrauch, Verfolgung und Erniedrigung wenden.

Die nominierten Filme für den Fritz-Gerlich-Preis 2025 stehen fest. Dabei handelt es sich um “Oxana – Mein Leben für Freiheit” (Frankreich), Brides (UK/Italien/Türkei) und “Born to fake” (Deutschland), wie die PR-Agentur Cinemaids (Mittwochabend) mitteilte.

Die Auszeichnung wird am 2. Juli beim Münchner Filmfest in Anwesenheit des Münchner Kardinals Reinhard Marx vergeben. Sie würdigt Produktionen, die sich in herausragender Weise mit Missständen, Unterdrückung und Machtmissbrauch auseinandersetzen wie der Publizist Fritz Gerlich (1883-1934). Der entschiedene Gegner der Nazis hatte Anfang der 1930er Jahre mit seiner Wochenzeitung “Der gerade Weg” Stellung bezogen. Am 30. Juni 1934 ermordeten ihn die Nationalsozialisten.

“Oxana – Mein Leben für Freiheit” von Charlène Favier erzählt von einer Rebellin aus der Ukraine, die zwischen Kunst und dem Kampf für die Freiheit alles riskiert. Sie ist inspiriert von der wahren Geschichte der “Femen”-Mitgründerin Oksana Schatschko (1987-2018).

In “Brides” unter der Regie von Nadia Fall geht es um zwei beste Freundinnen, Doe und Muna, die zu einer besonderen Reise aufbrechen Sie fliegen nach Istanbul, wo ein Fremder sie abholen und zur Grenze bringen soll, um ein neues Leben in Syrien zu beginnen. Während sich ihre Vergangenheit entfaltet und der Zuschauer mehr über die Erlebnisse erfährt, kommen die beiden Mädchen der bitteren Realität dessen, was vor ihnen liegt, immer näher. In “Born to fake” begeben sich Erec Brehmer und Benjamin Rost auf die Spuren von Michael Born. Der “Selfmade-Journalist” sorgte 1996 für einen der größten Medienskandale. So kam auf, dass er zwischen 1990 und 1996 mehr als 20 Beiträge fürs Privatfernsehen gefälscht hatte. Laut Mitteilung handelt es sich um einen Film über Täuschung, Wahrheit und die Frage: “Warum glauben wir eigentlich, was wir sehen?”