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Die Botschaft von Ostern

Sind Christen anders? Man mag es ihnen nicht ansehen. Sie haben zwei Augen, zwei Ohren, eine Nase. Wie alle anderen Menschen auch. Und genauso wie alle anderen Menschen tun sie Gutes oder Schlechtes. Sie machen Fehler.
Aber: Christinnen und Christen haben für ihr Leben einen anderen Bezugspunkt. Eine andere Grundlegung: die Botschaft von Ostern – die Gute Nachricht vom leeren Grab. Das ist der Dreh-und Angelpunkt des christlichen Glaubens. Jesus Christus ist auferstanden. Er hat den Tod besiegt.
Wenn Christen über ihr Leben nachdenken, wenn sie sich anstrengen, es gut und richtig zu führen; wenn sie sich engagieren, sich einsetzen, wenn sie fröhlich sind und feiern oder wenn sie traurig sind und verzweifeln– dann wissen sie: Das hier, dieses Leben, das ist nicht alles. Es geht weiter. Weiter als Augen es sehen und der Verstand es in Argumente und Beweise packen kann.

Das Grab ist leer. Der Tod ist überwunden. Christen lassen sich nicht unterkriegen von Furcht und Schmerz, Hass und Leid. Von der Angst: Wir schaffen das nicht. Sie glauben daran, dass das, was Jesus Christus ihnen aufgetragen hat, gut und richtig ist. Den Hilfesuchenden aufzunehmen. Dem Notleidenden Schutz und Nahrung zu geben. Sich für den Mitmenschen einzusetzen, auch wenn er sich wieder mal völlig unmöglich benommen hat. Den Nachbarn nicht aufzugeben. Den Bruder, die Schwester, die Eltern. Den Arbeitskollegen. Sich einzusetzen für Frieden und Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung. Vergebung und Versöhnung zu leben.

Der Augenschein ist anders. Tod und Leid sind in der Welt. Missgunst und Eigennutz,  Hass und Rachlust zersetzen menschliche Beziehungen. Krankheiten und Kriege zerstören Leben. Wer sich umsieht, wer lange genug die Nachrichten anschaut, den droht die Hoffnungslosigkeit zu überfallen. Der Tod regiert die Welt. Die große Angst, zu kurz zu kommen.
Aber Jesus hat den Tod überwunden. Er ist durch Verspottung, Folter und Verlassensein gegangen, wurde am Kreuz hingerichtet  und ins Grab gelegt – und er kehrte zurück.
Der Tod ist nicht das Ende. Er ist ein Übergang. Das Tor zum Himmelreich. Dort wird alles gut sein. Das gibt den Christinnen und Christen die Kraft, schon hier, in diesem Leben, das Richtige zu suchen. Gegen allen Augenschein. Gegen alle Einflüsterungen von Angst und Furcht, Hasstiraden, Stammtischparolen oder vermeintlich gesundem Menschenverstand. Für Christen hat der Tod nicht das letzte Wort.