Berlin – Die Deutschen sind einer Studie zufolge offen für Veränderungen. So habe sich etwa die Einstellung zur Erwerbsarbeit und zur Liebe verändert, sagte die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, Jutta Allmendinger, bei der Präsentation der Untersuchung.
Trotz großer Ungleichheit in der Gesellschaft etwa beim Einkommen und dem Zugang zu Bildung lägen die einzelnen Gruppen, wenn es um Werte und Normen geht, nahe beieinander. Das sei Anlass für Hoffnung und politisches Handeln, betonte Allmendinger in Berlin.
Zur Veränderungsbereitschaft der Deutschen sagte Allmendinger, „früher mag im Berufsleben das materielle Motiv im Vordergrund gestanden haben. Heute erfüllt die Arbeit auch einen immateriellen Zweck: Sie gehört im Empfinden der Deutschen zu einem erfüllten Leben einfach dazu.“ Beim Thema Gesundheit herrsche ein hohes Maß an Solidarität der Wohlhabenden mit den Geringverdienern. Religionen scheinen auf dem Rückzug: Aktuell erklären über ein Drittel (37,8 Prozent), dass es ihnen sehr wichtig ist, „einer Religion nachzugehen“. Zugleich sagen 32,1 Prozent, dass sie Religion für nicht wichtig halten. epd
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