Hannover. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat alle Christen in Deutschland dazu aufgerufen, zu Weihnachten Flüchtlinge in die heimischen Wohnzimmer einzuladen. So könnten beide Seiten ihre Angst vor Begegnungen überwinden, sagte der evangelische Theologe am Mittwoch vor der evangelischen Landessynode in Hannover. Meister hat in seiner Bischofskanzlei, in der er auch selbst mit seiner Familie lebt, inzwischen zwei Einliegerwohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Im Sommer zogen dort bereits zwei junge Afghanen ein. Die zweite Wohnung soll demnächst von der Stadt Hannover mit Flüchtlingen belegt werden.
Die Einladungen zu Weihnachten sollten kein christliches Missionsfest sein, sondern eine Geste des Friedens, betonte der Bischof. Er warnte davor, in der Flüchtlingsfrage Angst zu schüren. Er teilte die Sorge um eine geordnete Aufnahme der flüchtenden Menschen. "Wir bleiben in der Aufnahme und Begleitung diesen Menschen in Not manches schuldig." Dass es dabei auch zeitweilig zu Überforderungen der Verwaltung und der Politiker und auch zu Fehlern und Versäumnissen gekommen sei, "sollten wir nicht für Anklagen oder öffentliche Verurteilungen missbrauchen", mahnte der Bischof. "Das hilft niemandem."
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„Christen sollen Flüchtlinge zu Weihnachten einladen“
Zu Weihnachten sollen Christen Flüchtlinge zu sich nach Hause einladen, schlägt Landesbischof Meister vor. Er selbst geht mit gutem Beispiel voran.

Bei Kerzenschein Flüchtlinge zum Fest einladen – das schlägt Landesbischof Meister vorRalph Kißner / pixelio