Die Caritas zählt europaweit zu den größten Hilfsorganisationen – ihr Wort in sozialen Fragen hat Gewicht. In Brüssel appellierte ihr Kontinentalverband an die Verantwortung der EU für eine gerechte Gesellschaft.
Zu einem “Europa der Solidarität” haben die europäischen Caritasverbände anlässlich des “Europatags” am Donnerstag in Brüssel aufgerufen. Sozialer Zusammenhalt und sozialer Friede müssten weiterhin maßgebliche Ziele der Politik in Europa bleiben, sagte Caritas-Europa-Präsident Michael Landau der Nachrichtenagentur Kathpress. Gelingen werde dies nur, wenn die Menschenwürde im Mittelpunkt des politischen Handelns stehe. Der soziale Friede entscheide sich “gerade und zuallererst an den Rändern der Gesellschaft”, so Landau, der auch Präsident von Caritas Österreich ist.
Als maßgeblich auch für die Zukunft der EU ist für die Caritas Europa die historische Rede von Robert Schuman am 9. Mai 1950. In dieser sei der “Grundstein für ein Europa der Solidarität” gelegt worden, wobei die Grundsätze davon durchaus in der katholischen Kirche wurzelten, heißt es in einer am Mittwoch verabschiedeten Erklärung des Kontinentalverbandes. Die Caritas glaube zutiefst an diese Grundsätze und stelle soziale Dienste und humanitäre Hilfe für über 25 Millionen Menschen täglich auf dem gesamten Kontinent bereit.