Die Rolle kirchlicher Schulen in Deutschland für ein friedliches Zusammenleben in Europa steht im Mittelpunkt eines ökumenischen Treffens in Aachen. Vom 25. bis 27. September findet dort der erste Bundeskongress evangelischer und katholischer Schulen unter dem Motto „lernen. glauben. leben. Gemeinsam in Europa“ statt, wie die Evangelische Kirche im Rheinland am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Auf dem Programm des Bundeskongresses, an dem sich die rheinische Kirche beteiligt, stehen geistliche und fachliche Impulse, Workshops, Gespräche sowie Begegnungen vor Ort in Aachen und bei Schulbesuchen in den Nachbarländern Belgien und den Niederlanden.
Den Kongress-Auftakt gestaltet der rheinische Präses Thorsten Latzel in der Citykirche mit einem geistlichen Impuls. Sprechen wird auch Lorenz Narku Laing von der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe. Am Folgetag stehen unter anderem Besuche in Schulen sowie ein Vortrag von Cesare Zucconi, dem Generalsekretär der katholischen Bewegung Sant’Egidio in Rom, auf dem Programm. Die Viktoriaschule in Aachen und die mobile Schule für Circuskinder, beide in Trägerschaft der rheinischen Kirche, gehören zu den insgesamt acht regionalen Schulen, die besucht werden. Auch an den Nachmittags-Workshops sind Schülerinnen und Schüler der Schulen in Trägerschaft der rheinischen Kirche beteiligt.
Erwartet werden auch Kirchenpräsident Volker Jung von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Bischof Heinrich Timmerevers, Vorsitzender der Kommission für Erziehung und Schule der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, sowie der SPD-Politiker Martin Schulz von der Friedrich-Ebert-Stiftung und ehemalige Präsident des EU-Parlaments.
Sowohl evangelische als auch katholische Kirche hatten bisher eigene Bundeskongresse für die von ihnen getragenen Schulen. Auf evangelischer Seite fand der erste Kongress dieser Art im Jahr 2003 in Nürnberg statt.