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Bündnis kritisiert geplante Kürzungen bei humanitärer Hilfe

Ein Bündnis wendet sich in einem Offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gegen geplante Kürzungen bei der humanitären Hilfe. Die acht Organisationen erwarten von der Bundesregierung, “dass sie sich an ihren eigenen Koalitionsvertrag hält, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens in die humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit zu investieren”, hieß es am Donnerstag in Berlin in einer Pressemitteilung. Vorgesehene massive Kürzungen in Haushaltsplänen widersprächen einer angemessenen finanziellen Ausstattung.

Genau die wäre aus Sicht der Hilfsorganisationen aber wichtig, um weltweiten Herausforderungen zu begegnen. Durch Kürzungen würden “wichtige humanitäre und entwicklungspolitische Programme nicht ausreichend finanziert, was das Leben und Wohlergehen von Millionen von Menschen weltweit” bedrohe. In dem Brief heißt es: “Die Kürzungen haben auch Auswirkungen auf die Einflussnahme der Bundesregierung auf internationale Debatten und Entscheidungsprozesse.”

Das Bündnis betonte: “In Zeiten von Klimawandel, bewaffneten Konflikten, Pandemien und zunehmenden politischen Spaltungen auf der Weltbühne ist die Stärkung des humanitären Systems und der globalen nachhaltigen Entwicklung dringender denn je.” Zu dem Zusammenschluss gehören unter anderen die Deutsche Welthungerhilfe, Save the Children Deutschland und die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung. Bereits zuvor hatte es von unterschiedlichen Seiten Kritik an möglichen Kürzungen der Bundesregierung bei der humanitären Hilfe gegeben.