In Bremen ist für Sonntag (21. Januar) eine Demonstration des Bündnisses „Laut gegen Rechts“ auf dem Marktplatz angekündigt, in Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover ruft das Bündnis „bunt statt braun“ am Samstag (20. Januar) zur Kundgebung auf. Weitere Kundgebungen gibt es am Wochenende in Braunschweig, Buxtehude, Celle, Emden Lüneburg, Oldenburg und noch vielen anderen Städten in Niedersachsen. Überall wollen die Menschen nach eigenen Angaben gegen einen erstarkenden Rechtspopulismus demonstrieren.
Das Motto in der Landeshauptstadt lautet „Hannover zeigt Haltung gegen Rechts und für die Demokratie“, wie die Initiatoren mitteilten. Nach Angaben der Polizei werden zu der Kundgebung zwischen 14 und 16 Uhr auf dem Opernplatz rund 1.000 Teilnehmende erwartet.
Als Rednerinnen und Redner sind unter anderem die Bundesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Altbundespräsident Christian Wulff vorgesehen. Auch Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne), der evangelische Landesbischof Ralf Meister und die hannoversche Regionalbischöfin Petra Bahr wollen sich bei der Kundgebung äußern. „Es ist Zeit, die Demokratie zu verteidigen“, erklärten die Initiatoren. „Wir stellen uns entschieden gegen einen Rechtsruck.“
Nach Bekanntwerden eines Treffens rechtsgerichteter Aktivisten in Potsdam mit AfD-Politikern hatten am vergangenen Wochenende in mehreren Städten, darunter Berlin und Potsdam, bereits Tausende Menschen gegen den Rechtspopulismus demonstriert. In Hannover demonstrierten bereits am Dienstag rund 8.500 Menschen. In der vergangenen Woche hatte das Medienhaus Correctiv Rechercheergebnisse zu dem Treffen in einer Potsdamer Villa im vergangenen November veröffentlicht, bei dem auch Pläne zur Vertreibung von Migranten diskutiert worden sein sollen.