Extreme Risiken, erfolgreiche Umsetzung: Das Buch “Olympia!” ist in der Ukraine entstanden. Es zeigt, dass selbst in Kriegszeiten große Projekte realisierbar sind. Eine Zitterpartie für den deutschen Verlags-Chef.
Trotz der Unwägbarkeiten in der Ukraine durch den russischen Angriffskrieg hat der MoritzVerlag das ukrainische Buchprojekt “Olympia!” erfolgreich umgesetzt. Verlagsleiter Markus Weber äußerte sich erleichtert, dass das Buch, das in Kiew und Lemberg entstanden ist, am Mittwoch erscheinen kann. “Wir mussten mit der Ungewissheit leben, ob alles wirklich klappt oder ein Drohnenangriff das Projekt stoppt”, sagte er der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Dienstag.
Rechtzeitig zu den am 26. Juli startenden Olympischen Spielen in Paris kommt das großformatige Buch über bewegende Momente und besondere Geschichten der Wettkämpfe von 1896 in Athen bis 2020 in Tokio in den Handel. Die ukrainischen Autorinnen Iryna Taranenko und Marija Worobjowa aus Lemberg trugen dafür eine Vielzahl an Fakten zusammen. Marta Leschka und Anna Plotka illustrierten in einem Kiewer Grafikstudio das Buch, das für Kinder ab 9 Jahren und für Erwachsene geeignet ist.
“Das war ein extremer Ritt”, resümierte der Chef des in Frankfurt ansässigen Moritz-Verlages. Mit welchem Risiko das Projekt behaftet gewesen sei, sei Weber in den letzten Tagen erneut klar geworden, als er die schrecklichen Bilder der zerstörten Kinderklinik in Kiew sah. Die erfolgreiche Umsetzung sei für ihn ein wichtiges Signal in Zeiten des Krieges.