RECKLINGHAUSEN – Die Woche der Brüderlichkeit wird seit 1952 jedes Jahr im März vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ausgerichtet. Die Veranstaltung hat den jüdisch-christlichen Dialog, die Zusammenarbeit zwischen Christen und Juden sowie die Aufarbeitung des Holocausts zum Ziel.
In diesem Jahr steht die Woche der Brüderlichkeit unter dem Thema „Angst überwinden – Brücken bauen“. Die zentrale Eröffnungsfeier findet in Recklinghausen statt. Doch in ganz Deutschland gibt es Veranstaltungen zum Jahresthema.
Ehre für den Musiker Peter Maffay
Seit 1968 wird im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen. Damit werden Menschen und oft auch Organisationen geehrt, die sich im christlich-jüdischen Dialog außerordentliche Verdienste erworben haben. Die Buber-Rosenzweig-Medaille geht diesmal an Peter Maffay. Sie wird am 11. März in der zentralen Eröffnungsfeier um 11.30 Uhr im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen an den Musiker überreicht. Der 67-Jährige werde für sein entschiedenes Eintreten gegen antisemitische und rassistische Tendenzen in Politik, Gesellschaft und Kultur ausgezeichnet, teilte der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mit. Eine Zusammenfassung der Veranstaltung wird am Abend im ZDF ausgestrahlt.
Umfangreiches Rahmenprogramm
Zum Rahmenprogramm in Recklinghausen gehören unter anderem Ausstellungen, Konzerte und Diskussionsrunden. Der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hält am 15. März einen Vortrag über die Erfolge neuer, rechtsgerichteter Parteien und die Verluste der großen Volksparteien. Vom 14. bis 18. März zeigt das 9. Kirchliche Filmfestival ausgewählte Filme, die zum Jahresthema passen.
Ein Heft „Woche der Brüderlichkeit 2018“ mit 124 Seiten informiert über die zahlreichen Veranstaltungen, die im Lauf des Jahres in den Kirchenkreisen Recklinghausen, Gladbeck-Bottrop-Dorsten und Herne stattfinden. Dazu zählen Führungen durch Museen, Ausstellungen und Stadtrundgänge ebenso wie Vorträge, Konzerte und Diskussionsveranstaltungen. UK
Informationen im Internet: www.deutscher-koordinierungsrat.de;
das gesamte Programm gibt es hier: