Mehrere zehntausend Menschen haben am Donnerstag in Berlin gegen Krieg in Europa und Nahost demonstriert. Im Mittelpunkt standen die Kritik an der Unterstützung der Ukraine und Israels mit Waffen, die Forderung nach Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sowie nach einem Ende des Gaza-Krieges. Zudem richtete sich die Demonstration gegen die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. Die Initiatoren sprachen von rund 42.000 Teilnehmern, die Polizei von einer „unteren fünfstelligen Teilnehmerzahl“. Die Polizei war mit rund 1.000 Kräften im Einsatz.
Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität“. Redner waren unter anderem Sahra Wagenknecht (BSW), Peter Gauweiler (CSU) und die Bundestagsabgeordneten Gesine Lötzsch (Linke) und Ralf Stegner (SPD). Dieser wurde ausgebuht, als er von einem „russischen Angriffskrieg“ und einem Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung sprach.
Zu sehen waren viele Palästina-, vereinzelt auch Russland-Flaggen. Auf Pakaten wurde Israel „Völkermord“ an den Palästinensern vorgeworfen. Begleitet wurde die Demo von Gegenkundgebungen. Auf deren Plakaten war etwa zu lesen: „Eure Friedenstauben sind nur Russenbroiler“, „Euer Frieden wäre unser Tod“ und „Nein zu Krieg? Dann demonstriert in Russland!“.
Auf Plakaten von Teilnehmern der Friedensdemonstration stand: „Herz statt Hass“, „Bildung statt Bomben, Nato, Krieg“ und „Diplomaten statt Granaten“. Auf einzelnen Plakaten war auch zu lesen: „Die DDR war der bessere deutsche Staat“ und „Gesamte Ukraine entnazifizieren“.