Brandenburgs bisherige Parlamentspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) bleibt auch im neu gewählten Landtag im Amt. Die Abgeordneten bestätigten die Musikwissenschaftlerin bei der konstituierenden Sitzung am Donnerstag in Potsdam für die bis 2029 laufende Legislaturperiode als Landtagspräsidentin. Liedtke erhielt bei der geheimen Wahl 70 Stimmen, 8 Abgeordnete stimmten gegen sie, 7 enthielten sich.
Im Verlauf der Sitzung sollten auch die Vizepräsidenten des Landtags gewählt werden. Als Kandidaten waren der AfD-Abgeordnete Daniel Münschke, die BSW-Abgeordnete Jouleen Gruhn und der CDU-Abgeordnete Rainer Genilke nominiert. Genilke ist vorerst auch weiterhin Verkehrsminister der seit Donnerstag nur noch geschäftsführenden Landesregierung.
Der BSW-Abgeordnete Reinhard Simon hatte zuvor als Alterspräsident zur Eröffnung der konstituierenden Sitzung betont, die Abgeordneten müssten Politik für die Menschen im Bundesland machen und dabei den Humanismus nicht aus den Augen verlieren. Der frühere langjährige Intendant der Uckermärkischen Bühnen Schwedt ist neu im Parlament und mit 73 Jahren der älteste Abgeordnete.
Vor der konstituierenden Sitzung wurde in der evangelischen Nikolaikirche in umittelbarer Nähe des Landtags ein ökumenischer Gottesdienst mit den Bischöfen Christian Stäblein und Heiner Koch gefeiert. Beide Bischöfe verfolgten auch die erste Sitzung des Parlaments auf der Besuchertribüne.