Der ehemalige Linken-Politiker René Wilke (parteilos) ist neuer Innenminister von Brandenburg. Der 40-jährige bisherige Oberbürgermeister von Frankfurt an der Oder wurde nach seiner Ernennung durch Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Donnerstag im Landtag in Potsdam vereidigt. Die Eidesformel sprach der neue Minister für Inneres und Kommunales mit dem religiösen Bekenntnis „So wahr mir Gott helfe“.
Seine Amtsvorgängerin Katrin Lange (SPD) war am vergangenen Freitag zurückgetreten. Sie hatte nach der Entlassung von Verfassungsschutzchef Jörg Müller vor gut zwei Wochen in der Kritik gestanden. Ihr war unter anderem vorgeworfen worden, damit eine Forderung der AfD umgesetzt zu haben.
Wilke war seit 2018 Oberbürgermeister, davor einige Jahre lang Abgeordneter im Landtag und ist im vergangenen Jahr nach mehr als 20 Jahren aus der Linkspartei ausgetreten. Grund dafür war unter anderem die Haltung seiner damaligen Partei zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der neue Innenminister bringt auch seinen bisherigen Stadtsprecher Uwe Meier mit nach Potsdam, der nun nach Angaben der Stadtverwaltung Sprecher des Innenministeriums wird. Meier war seit 2018 Sprecher der Stadt Frankfurt an der Oder.
Wilke erklärte am Donnerstag, er übernehme das Amt mit Freude und Respekt vor den bestehenden Herausforderungen. Als Oberbürgermeister habe er bereits „die enge und gute Zusammenarbeit des Innenressorts mit den Kommunen“ selbst erfahren dürfen. Dies gelte auch „für die wichtigen Aufgaben, die das Innenministerium beim Umgang mit Migration und der Integration von Geflüchteten innehat“.