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Bonn und Deutschland heißen UN Women am Rhein willkommen

Die frühere Bundeshauptstadt Bonn ist heute ein bedeutender Standort der Vereinten Nationen. Mehr als zwei Dutzend UN-Organisationen arbeiten in der Stadt am Rhein. Nun kommt mit UN Women eine weitere hinzu.

Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) und weitere Stimmen aus der Politik freuen sich über die Ansiedlung der Organisation UN Women am UN-Campus der Bundesstadt Bonn. “Die stärkere Präsenz von UN-Organisationen in Deutschland ist ein sichtbares Zeichen für die gewachsene Rolle, die unser Land auf der Weltbühne spielt”, erklärte die Ministerin am Donnerstag. UN Women gehöre zu den Wegbereitern für die weltweite Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen.

“Wenn Frauen die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben wie Männer, gibt es weniger Armut, weniger Hunger und mehr Stabilität in der Welt”, so Alabali-Radovan. Das Entwicklungsministerium und UN Women seien dabei enge Partner.

Außenminister Johann Wadephul (CDU) bezeichnete den UN-Standort Bonn in der gemeinsamen Erklärung als Aushängeschild deutschen Engagements in den Vereinten Nationen. “Die großen globalen Herausforderungen lösen wir nur gemeinsam. Deshalb steht Deutschland fest hinter den Vereinten Nationen und für ein starkes multilaterales System.” Wirkungsvoll sei es dann, wenn Frauen auf allen Ebenen gleichberechtigt teilhaben könnten, so Wadephul.

“Unsere UN-Familie in Bonn wächst weiter”, schrieb Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Grüne). Geschlechtergerechtigkeit sei eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung aller 17 UN-Nachhaltigkeitsziele, betonte sie. Damit stehe Bonn als deutsche Stadt der Vereinten Nationen in besonderem Maße für die Kernbotschaft der Agenda 2030: “Leave no one behind – Alle mitnehmen auf dem Weg in eine bessere Zukunft”.

UN Women setzt sich für eine weltweite Gleichstellung der Geschlechter ein und unterstützt die UN-Mitliedstaaten bei der Umsetzung dieser Politik. Gemeinsam mit lokalen Frauenorganisationen arbeitet UN Women dafür, dass Frauen und Mädchen frei von Gewalt, Armut und Diskriminierung leben können. Die Organisation will in den kommenden zwei Jahren einige zentrale Funktionen nach Bonn verlagern und sich dabei vor allem auf strategische Partnerschaften sowie Verwaltungs-, Management- und Finanzfunktionen konzentrieren. Deutschland ist nach Schweden zweitgrößter Geber der Organisation.