Hannover. Die Landesregierung und die evangelischen Kirchen in Niedersachsen wollen sich gemeinsam für mehr Bildungschancen von Kindern aus armen Familien einsetzen. Die Kluft zwischen Arm und Reich dürfe sich nicht schon in der Schule verfestigen, sagte der Ratsvorsitzende der Konföderation, Landesbischof Ralf Meister, in Hannover bei einem Treffen der Landesminister mit Bischöfen und leitenden Vertretern der Kirchen. Deshalb müssten Kinder, die von Wohngeld oder Hartz IV lebten, stärker unterstützt werden. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) betonte, die Förderung von Kindern in Armut bleibe ein wichtiges Ziel der Landesregierung.
Meister verwies auf eine Online-Petition der Diakonie in Niedersachsen an den Bundestag für eine bessere Förderung von Schulkindern aus armen Familien. "Leider haben wir die Zahl von 50.000 Unterstützern noch nicht erreicht", sagte er. Dazu sei aber noch bis zum 8. September Zeit. Die Diakonie will mit der Petition auf eine Gesetzesänderung dringen und mehr Geld für die Anschaffung von Schulsachen erstreiten. Die Sätze aus dem Bildungs- und Teilhabepaket für Kinder von Hartz-IV-Beziehern in Höhe von jährlich 100 Euro seien im Durchschnitt 53 Euro zu niedrig. Nach Studien wächst jedes sechste Kind in Deutschland in Armut auf.
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Bischof warnt vor Kluft zwischen armen und reichen Kindern
Wie können arme Kinder besser gefördert werden? Darüber haben Kirchen aus Niedersachsen mit der Politik beraten.

Manche Kinder können sich nicht viel leisten (Symbolbild)Phils Photography / Fotolia