Die Bischöfe von Berlin und Brandenburg haben zum Weihnachtsfest an die christlichen Hoffnung erinnert. “Gott, wie ihn das Weihnachtsfest verkündet und wie er im Kind in der Krippe sichtbar und erfahrbar wird, ist nicht der Traum und die Illusion von Menschen”, erklärte der katholische Erzbischof Heiner Koch an Heiligabend. “Gott wurde Mensch, um uns seine Liebe im Zeichen dieses wehrlosen und so liebenden Kindes zu erweisen.” Menschliche Träume und Illusionen zerbrächen, “Gottes Liebe in den Nächten unseres Lebens aber bleibt”.
Gott lasse die Menschen nicht im Stich, so Koch. “All das Gute, das wir einander tun, alle Treue und Hingabe, alles Vertrauen, das wir schenken, alles Leid, das wir ertragen, ist geborgen und aufgehoben in der Liebe Gottes, die all dies trägt und vollendet.” Die christliche Hoffnung sei, dass Gott alles heilen und vollenden werde.
In diesen Zeiten Weihnachten zu feiern, ist nach Ansicht des evangelischen Bischofs Christian Stäblein notwendiger denn je. “Weihnachten ist kein Fest bloßer Idylle oder gar Kitsch. Die Geburt Jesu findet mitten in der Rauheit des Lebens statt”, so der Bischof. “Im Matsch der Krippe, im Matsch und Morast unseres eigenen Lebens kommt Gott in diese Welt und hält so mit uns unsere Unfertigkeit und unsere Friedlosigkeit aus.” Gott verwandele die Welt mit seinem Licht und mit seiner Liebe.
“Das fängt im Kleinen an, ganz biblisch in einem Kind”, so Stäblein. Aber dabei bleibe es nicht stehen. “Im Ringen um Frieden, im Entgegentreten gegen Aggression und Ausgrenzung bricht sich dieses Licht seine Bahn.” Es gehe um die Zusage “eines menschenfreundlichen Gottes, der uns mit dem jüdischen Volk verbindet und so bei uns wohnt”, hob der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hervor.