Die rheinland-pfälzische Integrationsministerin Katharina Binz (Grüne) hat Forderungen nach einem schnellen Ende des Aufenthaltsrechts für syrische Kriegsflüchtlinge eine Absage erteilt. Zwar sei der Zusammenbruch des Assad-Regimes eine „gute Nachricht“, erklärte sie am Montag in Mainz. Noch sei es allerdings viel zu früh, um Prognosen über die weitere Entwicklung in Syrien abzugeben: „Forderungen nach einem Aufnahmestopp und schnellen Rückführungen nach Syrien sind deshalb deplatziert und schüren Ängste und Verunsicherung bei den Syrerinnen und Syrern, die in unserer Mitte leben.“
Den Sturz des langjährigen Diktators durch eine Allianz aus radikalen Islamisten und anderen Rebellengruppen hatten am Wochenende unter anderem in Mainz und Koblenz Tausende Exil-Syrer überschwänglich gefeiert. In Rheinland-Pfalz leben nach Angaben des Integrationsministeriums aktuell mehr als 50.000 Menschen aus Syrien.