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Berliner Caritas hält Krankenhausreform für “Mogelpackung”

Die Krankenhausreform gefährdet aus Sicht der Berliner Caritas die Patientenversorgung in Berlin und Brandenburg.

Die Berliner Caritas übt scharfe Kritik an der von der Bundesregierung geplanten Krankenhausreform. Dabei handle es sich um eine “Mogelpackung”, sagte die Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin, Ulrike Kostka, am Donnerstag vor der abschließenden Beratung im Bundestag. Die Reform erwecke den Eindruck, “dass die Krankenhäuser zukünftig besser finanziell ausgestattet werden und die Patientenversorgung qualitativ besser wird. Dem ist aber nicht so.”

Aus Sicht Kostkas gefährde die Reform die Patientenversorgung in Berlin und Brandenburg. “Die Krankenhausreform lebt von Behauptungen, die zum größten Teil nicht wissenschaftlich hinterlegt sind. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat bislang noch keine Auswirkungsanalyse vorgelegt”, so Kostka weiter. “Die Bundesregierung nimmt ein massives Krankenhaussterben in Kauf und lässt die Träger im Land im Stich.” Berlin und Brandenburg würden es sich auch bei den kommunalen Krankenhäusern nicht dauerhaft leisten können, Defizite auszugleichen.”

Der katholische Wohlfahrtsverband vertritt nach eigenen Angaben zwölf katholische Krankenhäuser in Berlin und Brandenburg.