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Berlin würdigt Magnus Hirschfeld zum 90. Todestag

Eine temporäre Gedenkhaltestelle zu Ehren des Arztes und Sexualforschers Magnus Hirschfeld (1868-1935) ist am Montag in Berlin eingeweiht worden. Die Gedenkhaltestelle vor dem Haus der Kulturen der Welt, dem ehemaligen Standort des Instituts für Sexualwissenschaft, soll sechs Wochen lang besuchbar sein. Auf den Wänden der Bushaltestelle sind Informationen zum Institut und zu Hirschfelds Leben zu sehen, wie die Initiatoren mitteilten.

Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) sagte zur Eröffnung: „Magnus Hirschfeld und seine Wegbegleiter sind tief mit unserer Regenbogenhauptstadt verbunden.“ Sie sei stolz darauf, dass diese „Pioniere der queeren Emanzipationsgeschichte“ heute gewürdigt werden könnten.

Die Eröffnung der Gedenkhaltestelle ist Teil der Veranstaltungen und Aktionen rund um den Magnus-Hirschfeld-Tag, den das Land Berlin am 14. Mai zum zweiten Mal begeht. Weitere Formate seien eine neue queerhistorische Stadtkarte, eine Audio-Tour und die zentrale Festveranstaltung „Magnus Hirschfeld – Sterne seines queeren Berlins“ in der französischen Botschaft. Die Stadtkarte weist 27 Orte zu Hirschfelds Berlin in den 1920er und 1930er Jahren aus, darunter Wohn- und Arbeitsorte, aber auch Lokale und Clubs.

Hirschfeld war Mitbegründer der weltweit ersten Homosexuellen-Bewegung. Er starb an seinem 67. Geburtstag am 14. Mai 1935 in Nizza.