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Berlin und Tel Aviv vereinbaren Städtepartnerschaft

Berlin und Tel Aviv werden offiziell zu Partnerstädten. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner betont die besondere Verantwortung Berlins für den Schutz jüdischen Lebens.

Kai Wegner mit Ron Huldai bei seinem Besuch in Tel Aviv (Archivbild)
Kai Wegner mit Ron Huldai bei seinem Besuch in Tel Aviv (Archivbild)Senatskanzlei Berlin

Am 5. Mai werde der Bürgermeister der israelischen Mittelmeer-Metropole, Ron Huldai, nach Berlin kommen, um die Städtepartnerschaft zu unterzeichnen, teilte die Berliner Senatskanzlei mit. „Gerade in diesen herausfordernden Zeiten setzen wir ein Zeichen für Vielfalt, Zusammenhalt und Humanität“, erklärte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU).

Berlin und Tel Aviv verbinde gesellschaftlich, historisch, kulturell und auch wirtschaftlich sehr viel. Beide Metropolen zeichneten sich durch eine dynamische Entwicklung aus und seien Anziehungsorte für junge Menschen, Künstlerinnen und Künstler oder Start-up-Gründer aus aller Welt.

Städtepartnerschaft gegen wachsenden Antisemitismus

Durch die Städtepartnerschaft könne man die „langjährige und herzliche Verbindung zwischen den beiden Metropolen vertiefen und mit noch mehr Leben füllen“, sagte Wegner. Durch den Austausch zwischen den Menschen werde man auch dem stärker werdenden Antisemitismus gemeinsam begegnen: „Berlin war die Stadt, in der die Schoah geplant und durchgesetzt wurde. Berlin hat daher eine besondere Verantwortung und Verpflichtung gegenüber Israel und zum Schutz von jüdischem Leben in Berlin.“

Tel Aviv wird die 19. Partnerstadt Berlins. Städtepartnerschaften gibt es bereits mit Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Istanbul, Jakarta, Kiew, London, Los Angeles, Madrid, Mexiko-Stadt, Moskau, Paris, Peking, Prag, Taschkent, Tokio, Warschau und Windhuk. Die Städtepartnerschaft mit Moskau ruht derzeit wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine.