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Berlin kündigt nach USAID-Ende stärkeres Engagement an

Die US-Behörde deckte gut 40 Prozent der Entwicklungshilfe der Vereinten Nationen ab. Jetzt ist Deutschland in vielen Ländern und Bereichen der größte Geber. Man will die neue Rolle wahrnehmen – zumindest gestalterisch.

Nach der Auflösung der US-amerikanischen Entwicklungsbehörde USAID hat Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) ein stärkeres deutsches Engagement bei der Organisation internationaler Hilfe angekündigt. “Weder Deutschland noch Europa können die Lücke füllen, die die USA als bislang mit Abstand weltweit größter Geber hinterlassen. Aber wir müssen das Schlimmste verhindern”, erklärte Alabali Radovan am Mittwoch in Berlin.

Mit dem Rückzug der USA sei Deutschland nun in vielen Bereichen der größte Geber, so die Ministerin. Dieses neue Gewicht wolle die Bundesregierung nutzen, um “die Neuordnung der internationalen Zusammenarbeit strategisch mitzugestalten”. Man wolle nun in der EU noch enger zusammenarbeiten und die Vereinten Nationen “durch Reformen fit machen für eine Zukunft ohne USAID”, sagte Alabali Radovan.