Hamburg. Die evangelische Kita "Sonnengarten" für schwerst mehrfach-behinderte Kinder in Hamburg-Osdorf wird nach dreijähriger Probephase zu einer dauerhaften Einrichtung. Bischöfin Kirsten Fehrs und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) besuchten die Einrichtung. Auch Kinder mit schwerer Behinderung hätten das Recht, am Alltag mit anderen Kindern teilzunehmen, sagte Fehrs. "Lasst uns jedes Kind so annehmen, wie Gott es geschaffen hat." Sie dankte der Sozialsenatorin für die Finanzierung. Die Kita sei ein wichtiger Anker für Kinder, die Beziehungsabbrüche nur schwer vertragen, ergänzte Leonhard. Eine Kita in dieser Form ist in Hamburg einmalig. Hier werden derzeit sieben Kinder durch ein siebenköpfiges Team von Heilpädagogen und Kinderkrankenschwestern betreut.
Bei einem Rundgang durch die Kita verschafften sich Bischöfin Fehrs und die Familiensenatorin erneut einen Eindruck über die intensive Arbeit mit den Kindern, die an Erkrankungen mit lebensbegrenzender Diagnose leiden und in der Kita Sonnengarten nicht nur medizinisch betreut werden, sondern auch mit Kindern aus der benachbarten Kita, der Evangelischen Integrations-Kita Maria Magdalena, zusammentreffen.
Eltern finden neue Kraft
Das Evangelische Kita-Werk Altona-Blankenese ist Träger der „Kita Sonnengarten“. Dort werden zurzeit sieben Kinder durch ein siebenköpfiges Team von Heilpädagogen und Kinderkrankenschwestern betreut. Durch dieses Angebot werden Eltern entlastet, so dass sie neue Zeit und Kraft für sich und die Geschwisterkinder finden.
Zusätzlich wurde im „Sonnengarten“ eine Beratungsstelle eingerichtet, die kostenfrei von Familien genutzt werden kann, die Kinder mit Behinderungen im Alter von bis zu sechs Jahren haben. Sie können hier trägerübergreifend Informationen über die verschiedenen Hilfs- und Unterstützungssysteme einholen. Beim Besuch wurde deutlich, wie eng Team und Eltern im „Sonnengarten“ zusammenarbeiten, so die Beteiligten.