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Bedford-Strohm: AfD stellt Religionsfreiheit infrage

Hannover – Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wirft der rechtskonservativen AfD vor, sie wolle mit ihrem Anti-Islam-Kurs die Gesellschaft spalten. Teile der Partei stellten die Religionsfreiheit infrage, sagte der Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strom, dem Radiosender NDR info. Es sei mit der christlichen Grundorientierung nicht vereinbar, wenn gegen gesellschaftliche Gruppen pauschal Stimmung gemacht werde. Die rechtskonservative AfD hatte am vergangenen Wochenende beim Bundesparteitag in Stuttgart einen strikten Anti-Islam-Kurs in ihrem Grundsatzprogramm festgeschrieben.
Bedford-Strohm kritisierte, dass sich die AfD nicht zu der steigenden Zahl von fremdenfeindlichen Angriffen in Deutschland geäußert habe. Die evangelische Kirche werde gemeinsam mit den anderen Religionen „klare Kante“ gegen jede Form von Fundamentalismus zeigen, kündigte er an. epd