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Bedeutende Auszeichnung für Gegenwartskunst heißt jetzt “Pauli-Preis”

Der Bremer Kunstpreis der Böttcherstraße ist umbenannt worden und heißt nun „Pauli-Preis“. Sein neuer Name erinnert an den ersten wissenschaftlichen Direktor der Kunsthalle Bremen, Gustav Pauli (1866-1938), wie die Kunsthalle am Mittwoch mitteilte. Die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen und zählt zu den bedeutendsten Preisen für zeitgenössische Kunst in Deutschland. In diesem Jahr läuft der 49. Wettbewerb.

Der Name Pauli stehe für Fortschritt und mutige Sammlungspolitik, hieß es. Bis heute verdanke die Bremer Kunsthalle seine berühmtesten Werke Paulis progressiven Ankäufen von moderner Kunst. An diese Geisteshaltung knüpfe die Umbenennung an.

Für den Wettbewerb in diesem Jahr wurden den Angaben zufolge acht Künstlerinnen und Künstler nominiert. Unter ihnen sind Katrin Brause (Leipzig), Benjamin Hirte (Wien und New York), Christof John (Köln), Annika Kahrs (Hamburg und Berlin), Marcus Neufanger (Schwäbisch Hall), Cemile Sahin und Jenna Sutela (beide Berlin) sowie Gabriele Stötzer (Erfurt).

Ihre Arbeiten sollen vom 24. August bis zum 13. Oktober mit einer Ausstellung in der Bremer Kunsthalle präsentiert werden. Im Laufe der Ausstellung verkündet eine fünfköpfige Jury von Fachleuten den Preisträger oder die Preisträgerin.

Getragen wird der Preis seit 1985 von einem Stifterkreis des Kunstvereins in Bremen, der auch den Ankauf eines Werks des oder der Erstplazierten ermöglicht. 2022 ging die Auszeichnung an die Videokünstlerin Karimah Ashadu. Ashadu wurde 1985 in London geboren und lebt in Hamburg und Lagos in Nigeria.