Die Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) hat den Tod des Chefs der schiitisch-islamistischen Hisbollah, Hassan Nasrallah, durch einen israelischen Luftangriff begrüßt. Dieser sei ein „Zeichen der Gerechtigkeit für seine vielen Opfer“, erklärte der DIG-Vorsitzende und frühere Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck am Sonntag in Berlin. Israels militärische Operationen gegen die Hisbollah seien „völkerrechtlich gerechtfertigt, verhältnismäßig und erfolgreich“.
Israel habe vermutlich durch das Vorgehen gegen die Hisbollah seine Sicherheit erhöht. Kein Staat könne dauerhaft akzeptieren, dass ein Teil seines Staatsgebietes unbewohnbar sei, weil dessen Bevölkerung von den Nachbarn angegriffen werde, betonte Beck.
Wer von Israel Zurückhaltung fordere, müsse eine sichere Rückkehr der Bevölkerung im Norden garantieren. Der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft warf der internationalen Gemeinschaft vor, im Wesentlichen tatenlos dabei zugesehen zu haben, „dass Israels Norden unbewohnbar ist und Zehntausende Israelis als Binnenvertriebene im eigenen Land leben“.
Die jetzige Konfliktlage sei dem Versagen der internationalen Politik seit 2006 geschuldet. Es sei zugelassen worden, dass die Hisbollah ihren Einfluss im Libanon entgegen den Prinzipien einer entsprechenden UN-Resolution ausgebaut habe. Der Libanon habe keine funktionierende Staatlichkeit mehr. Die Hisbollah habe diesen Krieg begonnen, sie müsse nun zur Beendigung gezwungen werden.