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Bayern trauert um Papst Franziskus

Am Ostersonntag erteilte Papst Franziskus noch den Segen Urbi et orbi. Einen Tag später meldet der Vatikan seinen Tod. Reaktionen aus Bayern.

Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat den am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorbenen Papst Franziskus gewürdigt. Er habe es in diesem schwierigen Amt an der Spitze der katholischen Kirche in beeindruckender Weise verstanden, die Gläubigen mit seiner Botschaft zu erreichen, erklärte Aigner in München. Als erster Papst aus Lateinamerika habe er dem globalen Süden eine Stimme in der Weltkirche gegeben. Seine Begeisterung für die Botschaft des Evangeliums sei für jeden, der ihn sehen und erleben durfte, spürbar und erlebbar gewesen: “Seine Demut, Barmherzigkeit und sein Engagement für die Ärmsten haben mich tief bewegt.”

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte, der Tod von Franziskus mache ihn tief traurig und betroffen. “Ein großer Mahner für Frieden und Versöhnung ist von uns gegangen. Ausgerechnet an Ostern – einer ganz besonderen Zeit im Zeichen des Abschieds, der Trauer und der Auferstehung.” Trotz Krankheit sei dieser bis zum letzten Tag im Dienst für die Menschen und den Glauben gewesen. Der Glaube gebe Orientierung und Halt gerade in einer Welt in Aufruhr. Für diese Verlässlichkeit und Kraft habe auch Franziskus gestanden, so Söder.

Der Chef der Europäischen Volkspartei (EVP) und CSU-Vize Manfred Weber postete in den sozialen Netzwerken: “Ein großer Glaubenslehrer, ein großer Menschenfreund und ein großer Papst ist von uns gegangen. Danke Papst Franziskus für Dein Zeugnis. Seine Autobiografie trägt den Titel ‘Hoffe’. Dieser sein Auftrag bleibt, gerade in der Welt von heute.”

Der CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek nannte Franziskus eine starke und mahnende Stimme in der Welt, die nun für immer verstummt sei. Trotz körperlicher Beschwerden sei der Papst bis zuletzt für seine zentrale Botschaft eingetreten, dass sozial Schwache und Menschen, die wenig hätten, nicht vergessen würden. “Oft auch kritisch gegen den Mainstream und das kirchliche Establishment hat er mit seiner Bescheidenheit das Amt des Papstes auf unkonventionelle Art verändert.” Von den Straßen Argentiniens bis in die Hallen des Vatikans sei als Angehöriger des Jesuiten-Ordens seinen Wurzeln als fürsorgender Seelsorger und spiritueller Theologe treu geblieben.