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Bätzing würdigt Wirken des früheren Limburger Bischofs Kamphaus

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat den gestorbenen früheren Limburger Bischof Franz Kamphaus als charismatischen Prediger, frommen Priester und engagierten Bischof gewürdigt. „Bischof Kamphaus hat überall im Bistum große Spuren hinterlassen, denen ich sehr oft begegne und die mich staunen lassen“, sagte der Limburger Bischof Bätzing zum Tod seines Amtsvorgängers am Montag laut Mitteilung der Bischofskonferenz. „Sie zeugen von einer theologischen Tiefe, von Klugheit, einem tiefen Glauben und einer großen Menschenfreundlichkeit.“

Kamphaus war im Alter von 92 Jahren am frühen Montagmorgen in Aulhausen gestorben. Die Nachricht seines Todes erfülle ihn mit Trauer und Dankbarkeit für ein erfülltes und langes Leben, erklärte Bätzing. Kamphaus sei bescheiden, den Menschen zugewandt und an der Seite der Armen gewesen. „Bischof Kamphaus war ein Menschenfreund.“

Bätzing hob zudem das Engagement von Kamphaus in der Deutschen Bischofskonferenz hervor. Dort hatte er viele Jahre den Vorsitz der Kommission Weltkirche übernommen und wirkte außerdem in der Unterkommission für Missionsfragen mit. „Die Weltkirche war gleichsam seine Heimat. Keine Reise war ihm zu weit“, sagte Bätzing. Ihm sei es vor allem um eines gegangen: Gerechtigkeit und Anerkennung für die Menschen, gerade die Ärmsten und jene, die an den Rändern der Gesellschaft leben.

Bätzing erinnerte auch an schwierige Zeiten, die Franz Kamphaus in der Debatte mit Rom zu bewältigen hatte, als es 1999 um den Ausstieg der Kirche aus der staatlichen Schwangerenkonfliktberatung ging: Franz Kamphaus habe die Nöte der Frauen gesehen und wollte das ungeborene Leben schützen, indem er die Beratungen habe fortsetzen lassen.