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Autoverkehr drastisch reduzieren

Berlin/Aachen – Ein zügiges Ende des Verbrennungsmotors und eine drastische Reduzierung der in Deutschland zugelassenen Autos fordert eine neue Studie von „Brot für die Welt“ und Misereor. Ein rascher Umstieg auf Elektromotoren sei zwar „dringend geboten“, werde aber viele Nachhaltigkeitsprobleme nicht lösen, erklärten die kirchlichen Werke in Berlin und Aachen. Denn auch sie verbrauchten endliche Rohstoffe und zudem Spezialmetalle wie Kobalt und Lithium in hohen Mengen, erklärten die Herausgeber der Studie „Weniger Autos, mehr globale Gerechtigkeit“.
In der Demokratischen Republik Kongo komme es durch Kobaltabbau zu schweren Menschenrechtsverletzungen und Kinderarbeit. In Lateinamerika würde durch Dürren und Versalzung der Böden infolge des hohen Wasserverbrauchs beim Lithiumabbau indigenen Gemeinschaften die Lebensgrundlage entzogen. Eine Umstellung der gesamten deutschen Autoflotte auf Elektromotoren könne aus entwicklungspolitischer Sicht daher nicht die Lösung sein. epd/UK