Die Kunstsammlung NRW zeigt seit Samstag im K21 die Schau „What Freedom is to me“ mit Arbeiten des britischen Künstlers Isaac Julien. „Es ist ein bahnbrechendes Werk, das mit raumgreifenden kinematografischen Installationen bis an die Grenzen von Film und Kunst geht“, erklärte die Stiftung Kunstsammlung in Düsseldorf. Es sei die erste Überblicksausstellung Juliens in Deutschland. Die Arbeiten seien „radikal politisch und hochästhetisch zugleich“. Der Schwerpunkt seines Werks sei die Forderung nach Gleichberechtigung.
Mit der Installation „Once Again…(Statues Never Die)“ sei zum ersten Mal in Europa die neue Arbeit Juliens zu sehen, hieß es. Darin untersuche er die Beziehung zwischen dem US-amerikanischen Sammler Albert C. Barnes und dem Philosophen und Kulturkritiker Alain Locke, bekannt als „Vater der Harlem Renaissance“. Die Arbeiten des 1960 in London geborenen Künstlers seien heute genauso experimentell und politisch wie vor vierzig Jahren.
Mit der Filminstallation „Lessons of the Hour“ werde zudem ein Porträt des Lebens und Wirkens des ehemaligen Sklaven und Freiheitskämpfers Frederick Douglass gezeigt. Die Arbeit könne als „exemplarischer Ausdruck von Juliens 40-jährigem Engagement für kulturellen Aktivismus, die Politik und Poetik des Bildes“ gesehen werden.
Auch Juliens frühe Experimente, die im Kontext des „Sankofa Film and Video Collective“ entstanden, seien Teil der Schau. In der Gruppe hatten sich Londoner Kunststudierende aus der afrikanischen, asiatischen und karibischen Diaspora zusammengeschlossen. In den gezeigten Werken setze Julien sich etwa mit den Erfahrungen schwarzer Britinnen und Briten in den frühen 1980er Jahren, Polizeigewalt und mit Queerness auseinander.