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Afrika-Gipfel: Hilfswerke sehen Privatinvestition kritisch

Berlin – Die Bundesregierung will die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas ankurbeln und mehr Unternehmen dazu bewegen, in die Staaten zu investieren. In vielen Ländern bleibe die Entwicklung unter dem Niveau, das angesichts des rasanten Bevölkerungswachstums notwendig wäre, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der G20-Konferenz „Partnerschaft mit Afrika“ in Berlin. Auf Kritik stieß besonders der Fokus auf private Investitionen der Initiative der Bundesregierung.
Die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“, Cornelia Füllkrug-Weitzel, forderte, die staatliche Unterstützung von privaten Investitionen an Bedingungen zu knüpfen. „Für den Abschluss der Partnerschaften werden keine Sozial- und Umweltkriterien und auch keine Bindung an menschenrechtliche Sorgfaltspflichten genannt“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Oxfam warnte davor, dass durch die Fokussierung auf private Investoren allein deren Interessen berücksichtigt würden. Man müsse alles daran setzen, in den afrikanischen Ländern Wirtschaftssysteme und Steuerpolitik zu verändern, sagte die Geschäftsführerin von Oxfam Deutschland, Marion Lieser, im Deutschlandfunk.epd/UK