Mit einem Trauergottesdienst hat am Dienstag (18.Februar 2025) das offizielle Trauerzeremoniell für den früheren Bundespräsidenten Horst Köhler in Berlin begonnen. Im Berliner Dom verabschiedeten sich politische Weggefährten, Vertreter der Politik und der Kirchen von dem Ökonomen und Politiker, der am 1. Februar im Alter von 81 Jahren gestorben war. Auch Köhlers Familie nahm an dem Zeremoniell teil. Köhler war von 2004 bis zu seinem Rücktritt 2010 der neunte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.
An der Trauerfeier nahmen alle Verfassungsorgane teil: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger (alle SPD) und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth. Unter den Gästen waren auch die früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck und Christian Wulff, Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) und die früheren Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse (SPD) und Norbert Lammert (CDU).
Nach dem Gottesdienst ein militärisches Abschiedszeremoniell für Köhler
An den Gottesdienst sollten sich ein Staatsakt zu Ehren Köhlers und ein militärisches Abschiedszeremoniell anschließen. Köhler sollte dann im Kreis von Familie und Freunden in Berlin beigesetzt werden.
Köhler wurde 1943 als siebtes von acht Kindern im polnischen Skierbieszów geboren. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er Wirtschaftswissenschaften und begann seine Berufslaufbahn in der Wissenschaft. Später wechselte er ins Bundeswirtschaftsministerium. Anfang 1990 wurde Köhler Staatssekretär in dem von Theo Waigel (CSU) geführten Bundesfinanzministerium. In den 1990er Jahren wechselte er in die Finanzwelt, wurde 2000 Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF). 2004 trat Köhler als Nachfolger von Johannes Rau das Amt des Bundespräsidenten an. Ein Jahr nach seiner erneuten Wahl trat er am 31. Mai 2010 überraschend zurück – als erster Bundespräsident in der Geschichte der Bundesrepublik.
