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Zur Person: Thomas de Maizière

Thomas de Maizière gestaltete mehr als 35 Jahre Politik auf Landes- und Bundesebene mit. Der CDU-Politiker gehört zu den wichtigsten Weggefährten der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). In 12 von ihren 16 Regierungsjahren war er Teil des Bundeskabinetts, als Kanzleramtschef, Verteidigungs- und zweimal Bundesinnenminister. Am 21. Januar wird de Maizière 70 Jahre alt.

Geboren ist Thomas de Maizière in Bonn. In den 80er Jahren arbeitete er für die Regierenden Bürgermeister von Berlin, Richard von Weizsäcker und Eberhard Diepgen (beide CDU). 1990 gehörte der promovierte Jurist zur Verhandlungsdelegation für den deutschen Einigungsvertrag. In den 90er Jahren bekleidete er wichtige Ämter in der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern. Ab 1999 war er in verschiedenen Ressorts Minister in Sachsen, seiner heutigen Wahlheimat.

In de Maizières Amtszeit als Bundesinnenminister fällt die große Fluchtbewegung in den Jahren 2015 und 2016, die zu politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen über die Flüchtlingspolitik führte, auch unter den Schwesterparteien CDU und CSU. Nach der Bundestagswahl 2017, bei der die Union erneut stärkste Kraft wurde, beanspruchte die CSU das Bundesinnenministerium und de Maizière schied aus dem Kabinett aus. 2021 kandidierte er nicht mehr für den Bundestag.

Seit mehr als 20 Jahren ist der gläubige Protestant de Maizière Mitglied des Präsidiums des evangelischen Kirchentags. 2023 war er Präsident des Christentreffens in Nürnberg.