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Zukunftsrat für ARD und ZDF will Ergebnisse vorstellen

Der Zukunftsrat für ARD und ZDF will am Donnerstag in Berlin seine Empfehlungen für die Reform der Öffentlich-Rechtlichen vorstellen. Der Rat wurde im vergangenen März von der Rundfunkkommission der Bundesländer mit dem Ziel eingesetzt, Perspektiven für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, dessen Nutzung und Akzeptanz über das laufende Jahrzehnt hinaus zu entwickeln. Zur Übergabe des Berichts des Rates an die Rundfunkkommission werden vor Ort unter anderem die rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin Heike Raab (SPD) und der sächsische Medienminister Oliver Schenk (CDU) erwartet.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), die am Donnerstag zugeschaltet werden soll, hatte die Bedeutung weitreichender Reformen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk am Freitag in Mainz betont. „Die Frage, wie Medieninhalte in Zukunft die Menschen erreichen, ist von großer Bedeutung für unsere gesamte Gesellschaft“, sagte die Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder.

Anlass der Einsetzung des Zukunftsrates war unter anderem die Affäre beim RBB, der aufgrund von Vorwürfen der Vetternwirtschaft und Verschwendung im Sommer 2022 in die Krise geraten war. Dem Zukunftsrat gehören acht Expertinnen und Experten an: Die frühere Vorstandsvorsitzende von Gruner+Jahr, Julia Jäkel, der Medienrechtler Mark D. Cole, die Digitaljournalismus-Professorin Annika Sehl, die Journalistin Maria Exner, der Schweizer Publizist Roger de Weck, die Präsidentin der Hochschule für Fernsehen und Film in München, Bettina Reitz, die Urheberrechtsexpertin Nadine Klass und der frühere Bundesverfassungsrichter Peter M. Huber.

Medienpolitik ist in Deutschland Ländersache, sie wird von Rheinland-Pfalz koordiniert. Die Rundfunkkommission ist hierfür das Gesprächsforum.