Die Visumsfreiheit für Israelis in Deutschland bis Ende April hat der Zentralrat der Juden als unbürokratische und pragmatische Hilfe gewürdigt. “Viele Israelis suchen nach den barbarischen Terrorangriffen der Hamas vom 7. Oktober und dem andauernden Krieg in Gaza Nähe bei Freunden und Familie auch in Deutschland. Innenministerin Nancy Faeser zeigt mit der Entscheidung Empathie für diese Situation”, hieß es in einer Erklärung des Zentralrats am Dienstag in Berlin. Dafür sei er auch im Namen der jüdischen Gemeinschaft sehr dankbar.
Israelische Staatsangehörige, die sich aktuell in Deutschland aufhalten, können bis zum 26. April im Bundesgebiet bleiben, ohne einen Aufenthaltstitel beantragen oder ihren visumfreien Aufenthalt verlängern zu müssen. Eine entsprechende Verordnung war vom Bundesinnenministerium erlassen worden. Sie tritt am 26. Januar in Kraft und ist nach Ministeriumsangaben rückwirkend zum 7. Oktober 2023 anzuwenden.
“Die barbarischen Terrorangriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober haben uns zutiefst erschüttert. Wir lassen die Menschen in Israel nicht alleine – und wir wollen auch diejenigen unterstützen, die angesichts des Terrors der Hamas für einige Zeit bei Freunden und Familien in Deutschland leben”, hatte Faeser (SPD) am Montag erklärt. Auch sie sprach von einer pragmatischen und unbürokratischen Hilfe für Menschen, die in einer schweren Situation unterstützt werden sollten.