Bis zu 40.000 Menschen haben nach Polizeiangaben am Sonntag in Bremen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Mit Transparenten, auf den Slogans wie „Menschenrechte statt rechte Menschen“ oder „Rechtsaußen find’ ich nur bei Werder gut“ zu lesen waren, zogen sie auf den zentralen Domshof. Der Platz wurde bereits kurz nach Beginn der Veranstaltung wegen Überfüllung von der Polizei gesperrt. Daraufhin versammelten sich die Teilnehmer auch auf umliegenden Straßen und Plätzen. Es kam zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen, die Kundgebung verlief den Angaben zufolge aber ohne Zwischenfälle.
„Es ist fünf nach zwölf, denn wir wissen schon lange, dass rechte Netzwerke unsere Demokratie und die Menschen, die hier leben, bedrohen“, sagte Lukas Röber, der die Demonstration gemeinsam mit seiner Mitstreiterin Susanna Janke als Privatperson angemeldet hatte. In Anspielung auf das Kundgebungsmotto „Laut gegen Rechts“ bekräftigte er: „Es ist fünf nach zwölf, denn Schweigen ist nicht laut genug“. Immer wieder skandierte die Menschen auf und um den Domshof den Slogan „Alle zusammen gegen den Faschismus!“, der wie eine akustische La-Ola-Welle durch die Bremer Innenstadt lief.