Mehrere pro-kurdische Aktivisten sind am Mittwochvormittag in das ZDF-Hauptstadtstudio eingedrungen, um gegen die Berichterstattung über Syrien zu demonstrieren. Eine Polizeisprecherin sagte auf Anfrage in Berlin, zwölf Aktivisten seien in das Foyer der ZDF-Repräsentanz eingedrungen, hätten Transparente entrollt und dabei Slogans mit Syrien-Bezug gerufen. Nach anfänglicher Weigerung hätten sie das Areal wieder verlassen. Am Mittag war die Polizei mit der Identitätsfeststellung von insgesamt 13 Personen beschäftigt.
In einer Pressemitteilung von „Young Struggle Berlin“ zur Besetzung des ZDF-Hauptstadtstudios wurde unter anderem eine objektive, ausführliche und kontinuierliche Berichterstattung über die Lage insbesondere im Nordosten Syriens gefordert. Es müsse mehr über die Bedeutung des Zusammenlebens und „demokratische Selbstverwaltung“ der verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen, darunter vor allem Kurden, in der auch „Rojava“ genannten Region berichtet werden. Zudem müsse mehr über die Angriffe islam-fundamentalistischer Milizen, die Türkei und Israel auf den Nordosten Syriens informiert werden. Bereits am Montag hatten pro-kurdische Aktivisten zeitweilig das Brandenburger Tor in Berlin besetzt.