Krankhafte Fettleibigkeit wird in Deutschland immer häufiger chirurgisch behandelt. Nach dem am Dienstag veröffentlichten Krankenhausreport 2025 der Barmer Krankenkasse stieg die Zahl der sogenannten bariatrischen Operationen von 5.000 im Jahr 2010 auf 26.250 im Jahr 2023. Niedersachsen und Bremen liegen den Angaben zufolge mit 0,281 und 0,249 Eingriffen je 1.000 Einwohner leicht unter dem Bundesschnitt von 0,29 Eingriffen. Für den Report wurden Daten der Krankenkasse auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.
Zu bariatrischen Operationen zählen Eingriffe im Verdauungstrakt wie etwa das Anbringen eines Magenbandes. Sie führten zu einem starken Gewichtsverlust und hätten damit das Potenzial, Adipositas und ihre Folge- und Begleiterkrankungen zu reduzieren, sagte Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen und Bremen. „Der Erfolg hängt aber entscheidend davon ab, dass die Patientinnen und Patienten ihren Lebensstil langfristig anpassen.“
Den Angaben zufolge werden mehr als die Hälfte der bariatrischen Eingriffe in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen vollzogen. Dabei steige die Zahl der Operierten bei den unter 40-Jährigen, während sie bei den 40- bis 54-Jährigen abnehme. Konstante OP-Zahlen verzeichneten die über 55-Jährigen. Mittlerweile sei der sogenannte Schlauchmagen das meist angewandte Verfahren. Dabei werde der Magen stark verkleinert.