Zum Start des Ausbildungsjahres 2024/25 ist die Zahl der neuen Ausbildungsverträge in Nordrhein-Westfalen leicht gesunken. Es seien 50.479 neue Verträge abgeschlossen worden und damit 0,6 Prozent weniger als im Vorjahr, erklärten die Industrie- und Handelskammern in NRW am Donnerstag in Düsseldorf.
Zwar habe das Ausbildungsjahr zum 1. August begonnen, doch es gebe noch viele offene Stellen und damit weiterhin „große Chancen für Kurzentschlossene“, erklärten die Kammern. Allein auf der IHK-Lehrstellenbörse gebe es noch über 6.000 offene Ausbildungsangebote, auf die sich Interessierte noch bewerben können. Laut der Bundesagentur für Arbeit gibt es in NRW insgesamt sogar noch mehr als 40.000 unbesetzte Ausbildungsstellen.
Die Zahlen seien Warnsignal und Chance zugleich, erklärte Wolfgang Trefzger, Geschäftsführer für Bildung und Fachkräfte von IHK NRW. „In allen Bereichen der Wirtschaft werden gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.“ Die Unternehmen in NRW bräuchten mehr Auszubildende. Eine Ausbildung sei der Start in ein eigenständiges Berufsleben, in dem es viele Weiterbildungs- und Verdienstmöglichkeiten gebe, erklärte Trefzger. Es sei gemeinsame Aufgabe von Politik und Gesellschaft, mehr Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung zu gewinnen.