Berlin – Im Jahr des großen Andrangs von Flüchtlingen nach Deutschland hat auch die Zahl der Kirchenasyle einen Höchststand erreicht. 2015 wurden insgesamt 620 Kirchenasyle gezählt, wie die Bundesarbeitsgemeinschaft „Asyl in der Kirche“ in Berlin mitteilte. Für das Jahr 2014 hatte die ökumenische Gemeinschaft 430 Kirchenasyle registriert. Mit der Aufnahme in kirchliche Räume sollen Flüchtlinge vor einer Abschiebung bewahrt werden. Den Angaben zufolge wurden im vergangenen Jahr 416 Kirchenasyle neu begonnen. Insgesamt 1015 Flüchtlinge, darunter 243 Kinder und Jugendliche, fanden dadurch in evangelischen, katholischen und freikirchlichen Gemeinden, Kirchenkreisen, Klöstern und Studierendengemeinden Schutz vor der Abschiebung. Zusätzlich gab es elf ökumenische Kirchenasyle. Von 332 Kirchenasylen, die 2015 beendet wurden, fanden 323 einen positiven Ausgang: Sie führten mindestens zu einer Duldung der Betroffenen. epd
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