Brandenburgs früherer Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) wird 70 Jahre alt. Sein Amtsnachfolger Dietmar Woidke (SPD) gratulierte zum Geburtstag am Freitag mit einem Glückwunschschreiben. Platzecks Maßstab sei stets der Dialog gewesen, betonte Woidke einer am Donnerstag verbreiteten Erklärung der Staatskanzlei zufolge in dem Schreiben: „Nah bei den Menschen und ihnen zugewandt.“
Platzeck sei „immer ein Brückenbauer“ gewesen, auch bei seinen Kontakten nach Osteuropa, erklärte Woidke. Mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sei dann viel mühsam Aufgebautes zusammengebrochen. Dies dürfe jedoch nicht davon abhalten, weiter für Frieden und Verständigung zu kämpfen.
Für den früheren Ministerpräsidenten, Landesminister und ehemaligen Potsdamer Oberbürgermeister sei immer leitend gewesen, dass Zukunft Herkunft brauche, betonte Woidke. Dies habe er aus seiner Zeit in der DDR-Opposition mitgenommen.
Matthias Platzeck wurde am 29. Dezember 1953 in Potsdam geboren und hat biomedizinische Kybernetik studiert. 1990 wurde er als Abgeordneter von Bündnis 90 in den brandenburgischen Landtag gewählt, 1995 trat er in die SPD ein. Von 1990 bis 1998 war er Umweltminister von Brandenburg, von 1998 bis 2002 Oberbürgermeister von Potsdam. 2002 übernahm er das Amt des Ministerpräsidenten als Nachfolger von Manfred Stolpe (SPD). 2013 legte er das Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder.
In den Jahren 2000 bis 2013 war Platzeck auch SPD-Landesvorsitzender in Brandenburg. 2005 und 2006 hatte er einige Monate lang den SPD-Bundesvorsitz inne. Dem Landtag gehörte er mehr als zehn Jahre an.
