In Baden-Württemberg nehmen nur relativ wenige Kinder und Jugendliche die Förderung durch das „Bildungs- und Teilhabepaket“ in Anspruch. Nach einer Expertise des Paritätischen Gesamtverbands profitieren laut Mitteilung im Südwesten lediglich etwas über 14 Prozent der berechtigten Kinder und Jugendlichen von der Fördermaßnahme – fast 4 Prozent weniger als im Bundesdurchschnitt. Das „Paket“ soll Kindern und Jugendlichen aus Familien, die Bürgergeld beziehen, die Teilnahme an Sport, Bildung oder Kultur ermöglichen.
Für den Paritätischen Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg ist es „alarmierend“, dass von knapp 118.000 dafür berechtigten Kindern und Jugendlichen nur gut 16.600 diese Leistung bekommen. Die Beantragung des Bildungspakets sei für die Familien zu bürokratisch und aufwendig, bemängelt Uta-Micaela Düring, Vorständin Sozialpolitik des Wohlfahrtsverbands, am Freitag in einer Pressemitteilung. Viele Familien wüssten auch gar nicht, dass sie leistungsberechtigt sind. Deshalb sei das Bildungs- und Teilhabepaket kein wirksames Mittel, um die Familien zu erreichen und Kindern Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben zu ermöglichen. (2692/10.11.2023)