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Bundestag bekommt Wichernkranz

Es ist Tradition: Seit 15 Jahren bekommt der Bundestag von der Diakonie einen Wichernkranz zum Advent. In diesem Jahr passe der Kranz besonders gut, sagt der Diakonie-Chef.

Der Bundestag bekommt jedes Jahr einen Wichernkranz von der Diakonie (Archiv)
Der Bundestag bekommt jedes Jahr einen Wichernkranz von der Diakonie (Archiv)epd-bild / Christian Ditsch

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hat Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) den traditionellen Wichern-Adventskranz für das Parlament überreicht. Lilie sagte bei der Übergabe in Berlin, das Licht des Adventskranzes ändere den Blick auf die Wirklichkeit. Der Adventskranz stehe für die Kraft des Glaubens in einer Welt der Krisen.

Der Diakonie-Chef nannte die Klimakrise, den Angriffskrieg gegen die Ukraine und den Gaza-Krieg. Christen zündeten die erste Adventskerze an, wenn die Tage am kürzesten seien und das Licht am schwächsten, sagte er. Die Kerzen symbolisierten Hoffnung auf Veränderung. Lilie und Göring-Eckardt riefen auch dazu auf, gegen den zunehmenden Antisemitismus vorzugehen.

Woher der Wichernkranz stammt

Der Wichern-Adventskranz wird dem Bundestag seit 15 Jahren überreicht. Er geht auf Johann Hinrich Wichern zurück, der den ersten Kranz dieser Art 1839 im Andachtsraum des „Rauhen Hauses“ in Hamburg aufgestellt hatte, einer von ihm gegründeten Einrichtung für elternlose und vernachlässigte Kinder. Anders als die heute gängigen Adventskränze hat der Wichernkranz bis zu 28 Kerzen, kleine für Werktage und große für die Adventssonntage. In diesem Jahr mit der kürzesten Adventszeit sind es 22 Kerzen. Gestiftet wurde der Kranz vom Evangelischen Johannesstift in Berlin.