Einmal „See-Hund“ sein: Das können Vierbeiner in manchen deutschen Freibädern nach Saisonende. In Karlsruhe findet ein Hunde-Schwimmen am 15. September im großen und ungechlorten Wellenbecken des Karlsruher Rheinstrandbads Rappenwört statt, teilten die Karlsruher Bäder auf ihrer Homepage mit. Im letzten Jahr hätten fast 1.000 Tiere und Menschen diese ungewöhnliche Freizeitmöglichkeit genutzt. Herrchen, Frauchen und Hund zahlen „pro Fuß und Pfote“ jeweils einen Euro.
Aus hygienischen Gründen dürfen Hunde und andere Vierbeiner in Freibädern sonst nicht in Wasser. In Stuttgart gibt es da auch zum Saisonende keine Ausnahme: „Ein Hunde-Schwimmen findet bei uns leider nicht statt“, teilten die Stuttgarter Bäder dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Je nach Wetterlage werde aber die Freibadsaison für Badegäste verlängert. Danach würden die Freibäder „umgehend winterfest gemacht, um schnellstmöglich in die Hallenbadesaison zu starten“.
Angebote für wasserbegeisterte Fellnasen hat die Internetseite „HundimFreibad“ aufgelistet. Dort werden etwa 50 Bäder in ganz Deutschland genannt. Auch die Seite „DerHund“ hat eine Liste mit Hundebadetagen erstellt. Dort wird außerdem empfohlen, die Impfausweise der Hunde mit einer gültigen Tollwut-Impfung mitzubringen. Nötig sei zudem eine Hundehalter-Haftpflichtversicherung.
Dies wird im Mannheimer Freibad Sandhofen bereits an der Kasse kontrolliert. Beim Hundetag im Nichtschwimmerbecken am 9. September sollten Herrchen und Frauchen zudem auf die Verfassung ihrer Tiere zu achten, um eine Überanstrengung zu vermeiden. Selbst ein gut trainierter Hund sollte nicht mehr als 60 Minuten mit Pausen schwimmen, heißt es dazu: „Bei Erstschwimmern reichen oft ein paar Minuten.“
In Heilbronn dürfen wasserbegeisterte Fellnasen am 8. September im Freibad Gesundbrunnen schwimmen gehen und dazu ihr Lieblingsspielzeug mitbringen. Herrchen und Frauchen dürften allerdings aus hygienischen Gründen nicht ins Wasser springen.
Sorgen um einen schädlichen Chlorgehalt im Wasser müsse sich dabei niemand machen, sagen Experten. Wenn die Freibadsaison endet, baue sich noch vorhandenes Chlor rasch ab, heißt es dazu auf der Internetseite „hundimfreibad.de“.
Ein Freibad sei aus hygienischer Sicht sogar unbedenklicher für die Vierbeiner als das Baden in verunreinigten Flüssen, Seen oder Teichen. Wer mit seinem Vierbeiner in der Bodensee-Region unterwegs ist, findet dort mehrere Hundestrände sowie für Vierbeiner geeignete Badestellen.
Gleich an vier Terminen dürfen in München Hunde planschen. Am 13. und 14. September ist das Ungererbad für sie reserviert. Am 15. und 16. September können sie sich laut Stadt München im FKK-Becken des Dantebads austoben. Dann habe sich das Chlor in den Becken abgebaut: „Es besteht keine Gefahr für die Zamperl, die das Wasser auch trinken können“.
In Nürnberg findet am 22. September ein Hundebadetag im Stadionbad statt. Pro Hund kostet der Eintritt sechs Euro, Frauchen und Herrchen haben freien Eintritt. Als besonderes Highlight ist eine Hundeschwimm-WM mit Wettkämpfen in drei Größen-Kategorien geplant.(1955/30.08.2024)