Im brandenburgischen Landtag sind künftig weniger Frauen vertreten. Über Direktmandate und Listenplätze seien insgesamt 26 Frauen in das 88-köpfige Parlament gewählt worden, sagte der Leiter des Statistikamtes, Jörg Fidorra, am Montag in Potsdam.
Zehn der 44 Direktmandate gingen demnach an Frauen. 16 Frauen wurden bei der Wahl am Sonntag über die Landeslisten der vier im künftigen Landtag vertretenen Parteien gewählt. Bei der vorangegangenen Landtagswahl 2019 gingen insgesamt 28 Mandate an Frauen. Aufgrund von Veränderungen bei den Abgeordneten gehörten dem Landtag zuletzt 32 Frauen an.
Die meisten weiblichen Abgeordneten stellt dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zufolge die SPD, die künftig mit 15 Frauen im Landtag vertreten ist. AfD und CDU stellen künftig jeweils vier weibliche Abgeordnete, das BSW drei. Weitere Parteien sind nicht mehr im Landtag vertreten.
Alterspräsident wird der frühere Intendant der Uckermärkischen Bühnen Schwedt, Simon Reinhard, der für das BSW in den Landtag gewählt wurde. Das endgültige Wahlergebnis soll am 7. Oktober veröffentlicht werden.
Die Wahlbeteiligung lag laut Landeswahlleitung bei 72,9 Prozent. Dies sei die höchste Wahlbeteiligung bei einer Landtagswahl in Brandenburg seit 1990 gewesen, hieß es. 32 Prozent der Wählerinnen und Wähler, insgesamt 484.168 Personen, gaben ihre Stimme per Briefwahl ab. 2019 waren es 23,1 Prozent, damals gaben insgesamt 296.472 Wahlberechtigte ihre Stimme per Briefwahl ab. Die Wahlbeteiligung lag 2019 bei 61,3 Prozent.
Die SPD erreichte am Sonntag 30,9 Prozent, die AfD 29,2, das BSW 13,5 und die CDU 12,1 Prozent.